EcomDev_PHPUnit Tipp #9

Seit Jahren ist das Test-Framework EcomDev_PHPUnit quasi-Standard für Magento Unit Tests. Die aktuelle Version ist 0.3.7 und der letzte Stand der offiziellen Dokumentation ist Version 0.2.0 – seitdem hat sich viel getan, was man leider im Code und GitHub Issues selbst zusammensuchen muss. Diese Serie soll praktische Tipps zur Verwendung sammeln.

Tipp #9: Checkout Test

Vor 3 Jahren habe ich schonmal einen Artikel dazu geschrieben, wie man einen Integrationstest für den Checkout schreibt. Aber die Praktiken, die ich dort angewendet habe sind heute nicht mehr aktuell und einige der Workarounds sind nicht mehr notwendig. Dieser Beitrag zeigt, was notwendig ist um einen Test zu schreiben, der den Magento Checkout simuliert und nutzt dabei die in Tipp #1 gelernte Technik.

  1. Da einige Singletons involviert sind, stelle sicher, dass ihr Status zurückgesetzt wird:
    /*
     * @test
     * @singleton checkout/session
     * @singleton customer/session
     * @singleton checkout/cart
     */
    
  2. Es ist ratsam, als erstes den Warenkorb zu besuchen, um die Totals Collection zu triggern. Angenommen, der Kunde hat die ID 1 und einen aktiven Warenkorb (von zuvor im Test in den Warenkorb gelegten Produkten oder einer Quote Fixture), dann beginnen wir mit:
    $this->customerSession(1);
    $this->dispatch('checkout/cart');
    
  3. Vor jedem neuen Request, muss das Checkout Session Singleton manuell während des Tests zurückgesetzt werden, sonst wird die Quote nicht neu geladen und kann unter Umständen ganz verloren gehen:
    Mage::unregister('_singleton/checkout/session');
    $this->customerSession(1);
    $this->dispatch('checkout/onepage');
  4. Manchmal möchte man einen Kunden mit aktivem Warenkorb ausloggen. Dazu sind drei Schritte notwendig:
    Mage::getSingleton('customer/session')->logout();
    Mage::getSingleton('checkout/cart')->unsetData();
    $this->guestSession();

EcomDev_PHPUnit Tipp #8

Seit Jahren ist das Test-Framework EcomDev_PHPUnit quasi-Standard für Magento Unit Tests. Die aktuelle Version ist 0.3.7 und der letzte Stand der offiziellen Dokumentation ist Version 0.2.0 – seitdem hat sich viel getan, was man leider im Code und GitHub Issues selbst zusammensuchen muss. Diese Serie soll praktische Tipps zur Verwendung sammeln.

Tipp #8: “sort_order is ambiguous” Fehler

Zend_Db_Statement_Exception: SQLSTATE[23000]: Integrity constraint violation: 1052 Column ‘sort_order’ in order clause is ambiguous

Wer bei seinen Tests diesen Fehler von MySQL bekommt, hat wahrscheinlich bei EAV Fixtures das Attribut-Set vergessen. attribute_set_id sollte immer gesetzt sein, auch bei Kunden und Adressen (dort einfach “0” eintragen)

EcomDev_PHPUnit Tipp #7

Seit Jahren ist das Test-Framework EcomDev_PHPUnit quasi-Standard für Magento Unit Tests. Die aktuelle Version ist 0.3.7 und der letzte Stand der offiziellen Dokumentation ist Version 0.2.0 – seitdem hat sich viel getan, was man leider im Code und GitHub Issues selbst zusammensuchen muss. Diese Serie soll praktische Tipps zur Verwendung sammeln.

Tipp #7: YAML Verzeichnis-Fallback

YAML-Dateien für Fixtures, Expectations und Data Providers werden standardmäßig in folgendem Schema erwartet, wobei in diesem Beispiel Importer.php den Test Case enthält und testImport die Test-Methode ist:

│   Importer.php
│
├───Importer
│   ├───expectations
│   │       testImport.yaml
│   │
│   ├───fixtures
│   │       testImport.yaml
│   │
│   └───providers
│           testImport.yaml

Hier die Signatur mit Annotations:

    /**
     * @param string $csv CSV file content
     * @test
     * @loadFixture
     * @loadExpectation
     * @dataProvider dataProvider
     */
    public function testImport($csv)

Anstelle des Methodennamens kann der Dateiname der YAML-Datei jeweils explizit angegeben werden, hier z.B. in einem weiteren Test, der auch fixtures/testImport.yaml benutzt (wie das auch für Data Provider funktioniert, siehe Tipp #3).

    /**
     * @param string $csv CSV file content
     * @test
     * @loadFixture testImport
     * @dataProvider dataProvider
     * @expectedException RuntimeException
     */
    public function testFailingImport($csv)

Aber auch die Verzeichnisstruktur muss nicht in dieser Form genutzt werden. Findet EcomDev_PHPUnit die jeweilige Datei nämlich nicht an der Stelle, greift folgende Fallback-Hierarchie:

  1. Default: siehe oben
  2. Module: Die Verzeichnisse “fixtures”, “expectations” und “providers” werden direkt im “Test” Verzeichnis des Moduls gesucht
  3. Global: Die Verzeichnisse werden in sämtlichen Oberverzeichnissen des Test Cases bis hin zum Magento Root gesucht

Auf diese Weise lassen sich Fixtures etc. Test Case übergreifend verwenden. Ich bevorzuge mittlerweile zumindest für Fixtures in den meisten Fällen die zweite Variante für modulweite Definition.

Die Hierarchie ist übrigens in der config.xml von EcomDev_PHPUnit wie folgt definiert:

<config>
    <phpunit>
        <suite>
            <yaml>
                <model>ecomdev_phpunit/yaml_loader</model>
                <loaders>
                    <default>ecomdev_phpunit/yaml_loader_default</default>
                    <module>ecomdev_phpunit/yaml_loader_module</module>
                    <global>ecomdev_phpunit/yaml_loader_global</global>
                </loaders>
            </yaml>
        </suite>
    </phpunit>
</config>

Diese Loaders sind Models, die von EcomDev_PHPUnit_Model_Yaml_AbstractLoader erben, mit einem eigenen Modul lassen sich hier also theoretisch weitere, eigene Loader hinzufügen und somit beliebige Quellen für die YAML Dateien verwenden.

EcomDev_PHPUnit Tipp #6

Seit Jahren ist das Test-Framework EcomDev_PHPUnit quasi-Standard für Magento Unit Tests. Die aktuelle Version ist 0.3.7 und der letzte Stand der offiziellen Dokumentation ist Version 0.2.0 – seitdem hat sich viel getan, was man leider im Code und GitHub Issues selbst zusammensuchen muss. Diese Serie soll praktische Tipps zur Verwendung sammeln.

Tipp #6: Fixture rollback

Wenn Du Fixtures nutzt, werden die Fixture-Daten aus der Datenbank entfernt, wenn der jeweilige Test durchgelaufen ist. Was dabei zu beachten ist, ist dass es sich hier nicht um einen Transaktions-Rollback handelt, stattdessen werden alle Tabellen die von der Fixture betroffen waren, geleert (truncated).

Das hat einige Implikationen:

  • Man sollte niemals table fixtures mit Tabellen benutzen, die wichtige Core-Daten enthalten, wie z.B. core_config_data oder eav_attribute
  • Daten in Tabellen, die nicht in der Fixture stehen, bleiben bestehen. Man kann das Löschen von Daten, die während dem Test erstellt wurden, mit einer leern Fixture triggern, zum Beispiel für Quotes und Orders:
    tables:
      sales/quote: []
      sales/order: []
    
  • Wenn dieses Verhalten nicht erwünscht ist, sollte man hinter sich selbst aufräumen, also erstellte Daten in einer tearDown Methode löschen.
  • Verlass Dich nicht zu sehr auf Daten, die in der Original-Datenbank vorhanden sind, denn andere Tests können sie mit ihren Fixtures überschreiben und schließlich löschen.
  • Wenn Du shared fixtures mit @loadSharedFixture nutzt, werden alle Daten in den shared fixtures nur einmal erstellt und entfernt. Alle Tabellen, die von einer shared fixture betroffen sind, werden zwischendurch nicht aufgeräumft, auch wenn andere normale Fixtures Daten hinzufügen. Mein Rat: Shared Fixtures nur mit Bedacht einsetzen, besser gar nicht

EcomDev_PHPUnit Tipp #5

Seit Jahren ist das Test-Framework EcomDev_PHPUnit quasi-Standard für Magento Unit Tests. Die aktuelle Version ist 0.3.7 und der letzte Stand der offiziellen Dokumentation ist Version 0.2.0 – seitdem hat sich viel getan, was man leider im Code und GitHub Issues selbst zusammensuchen muss. Diese Serie soll praktische Tipps zur Verwendung sammeln.

Tipp #5: Secure Area

Problem: Testfälle, die EcomDev_PhpUnit_Test_Case_Controller extenden und eine customer Fixture nutzen, schlagen mit Cannot complete this operation from non-admin area bzw. Diese Aktion kann nicht außerhalb des Admin-Bereichs fertiggestellt werden. fehl weil Magento beim tearDown im area=frontend Modus ist und kein Löschen von Kunden erlaubt. Das selbe Problem tritt auf, wenn man versucht, Kunden im Test zu löschen, ohne im adminhtml Kontext zu sein.

Das Customer Model prüft, ob das isSecureArea Flag in der Magento Registry, um das Problem zu lösen, setzen wir den Flag also im Test. Es gibt zwei mögliche Wege dies zu tun:

1.) Wenn Du Kunden im Test selbst erstellst und löschst:

/*
 * @test
 * @registry isSecureArea
 */
public function testThatNeedsToDeleteCustomers()
{
    Mage::register('isSecureArea', true);
    // ...
}

(Beachte, dass die @registry Annotation den Flag nachher zurücksetzt, siehe Tipp #1)

2.) Wenn Du eine Fixture mit Kunden nutzt:

protected function setUp()
{
    Mage::register('isSecureArea', true);
    parent::setUp();
}
protected function tearDown()
{
    parent::tearDown();
    Mage::unregister('isSecureArea');
}

oder bei Fixtures auf Klassen-Ebene:

    public static function setUpBeforeClass()
    {
        Mage::register('isSecureArea', true);
    }
    public static function tearDownAfterClass()
    {
        Mage::unregister('isSecureArea');
    }

EcomDev_PHPUnit Tipp #4

Seit Jahren ist das Test-Framework EcomDev_PHPUnit quasi-Standard für Magento Unit Tests. Die aktuelle Version ist 0.3.7 und der letzte Stand der offiziellen Dokumentation ist Version 0.2.0 – seitdem hat sich viel getan, was man leider im Code und GitHub Issues selbst zusammensuchen muss. Diese Serie soll praktische Tipps zur Verwendung sammeln.

Tipp #4: Benannte Parameter

Der Vorteil von YAML-Dateien für die Konfiguration soll einfache Lesbarkeit sein. Wenn aber ein Data Provider so aussieht, ist es nicht weit her mit der Lesbarkeit:

-
  - 7
  - 1
  -
    5: 7
    6: 9
-
  - 7
  - 1
  -
    5: 8
    6: 10

Technisch das selbe, aber deutlich besser wartbar:

Bundle_X_A1_B2:
  product_id: 7
  qty: 1
  bundle_selections_by_option:
    5: 7
    6: 9
Bundle_X_A2_B2:
  product_id: 7
  qty: 1
  bundle_selections_by_option:
    5: 8
    6: 10

Dass es hier um das in den Warenkorb legen von Bündelprodukten geht, kann man zumindest erahnen und wenn man es weiß, sind die Testdaten einfach zu verstehen, auch ohne in den Quelltext zu sehen.

Ein weiterer positiver Effekt, ist dass PHPUnit bei fehlgeschlagenen Tests nicht mehr TestCase::test() with data set #1 ausgibt, sondern z.B. TestCase::test() with data set "Bundle_X_A1_B2"

EcomDev_PHPUnit Tipp #3

Seit Jahren ist das Test-Framework EcomDev_PHPUnit quasi-Standard für Magento Unit Tests. Die aktuelle Version ist 0.3.7 und der letzte Stand der offiziellen Dokumentation ist Version 0.2.0 – seitdem hat sich viel getan, was man leider im Code und GitHub Issues selbst zusammensuchen muss. Diese Serie soll praktische Tipps zur Verwendung sammeln.

Tipp #3: Gemeinsame Data Provider

Hast Du dich jemals gefragt, warum man für Expectations und Fixtures den Dateinamen spezifizieren kann aber für Data Providers scheinbar auf den Standard “Testname punkt yaml” festgelegt ist? Der einfache Grund ist, dass @dataProvider ein natives Feature von PHPUnit ist und sein Parameter ein Methodenname sein muss.

Also bedeutet @dataProvider dataProvider, dass die Methode EcomDev_PHPUnit_Test_Case::dataProvider() als Data Provider genutzt wird:

    /**
     * Implements default data provider functionality,
     * returns array data loaded from Yaml file with the same name as test method
     *
     * @param string $testName
     * @return array
     */
    public function dataProvider($testName)
    {
        return TestUtil::dataProvider(get_called_class(), $testName);
    }

Aber EcomDev_PHPUnit bietet auch eine Möglichkeit, den Dateinamen für Data Provider explizit anzugeben, was dann z.B. gemeinsame Data Provider ermöglicht:

/**
 * @dataProvider dataProvider
 * @dataProviderFile customFileName.yaml
 */
public function testSomething($something)

EcomDev_PHPUnit Tipp #2

Seit Jahren ist das Test-Framework EcomDev_PHPUnit quasi-Standard für Magento Unit Tests. Die aktuelle Version ist 0.3.7 und der letzte Stand der offiziellen Dokumentation ist Version 0.2.0 – seitdem hat sich viel getan, was man leider im Code und GitHub Issues selbst zusammensuchen muss. Diese Serie soll praktische Tipps zur Verwendung sammeln.

Tipp #2: Expectation Keys

Das ist ein Kurzer: expected('works %s sprintf', 'like').

Welche Expectations geladen werden sollen, hängt üblicherweise von den Testdaten ab, wenn Deine Expectation-Datei also so aussieht:

- product-1-qty-10:
  - answer: 42
- product-2-qty-10:
  - answer: 42

kannst Du sie wie folgt im Test laden:

/**
 * @test
 * @loadExpectation
 * @loadFixture
 * @dataProvider dataProvider
 */
public function testSomething($productId, $qty)
{
  $expectedAnswer = $this->expected('product-%s-qty-%s', $productId, $qty);
}

EcomDev_PHPUnit Tipp #1

Seit Jahren ist das Test-Framework EcomDev_PHPUnit quasi-Standard für Magento Unit Tests. Die aktuelle Version ist 0.3.7 und der letzte Stand der offiziellen Dokumentation ist Version 0.2.0 – seitdem hat sich viel getan, was man leider im Code und GitHub Issues selbst zusammensuchen muss. Diese Serie soll praktische Tipps zur Verwendung sammeln.

Tipp #1: Globalen Zustand zurücksetzen

Ein Umstand, der das Testen mit Magento erschwert, ist die freizügige Anwendung von globalen Zuständen, in Form von Singletons und Registry. Diese werden auch über Tests hinweg nicht zurückgesetzt, EcomDev_PHPUnit ermöglicht aber das explizite Zurücksetzen mit Annotations.

/**
 * @singleton checkout/session
 * @helper tax
 * @registry current_product
 */
public function testSomething()

Die Parameter sind jeweils die selben wie für Mage::getSingleton(), Mage::helper() und Mage::registry().

Es ist zu empfehlen, alle Singletons und Registry-Werte, die im Test genutzt werden zurückzusetzen, nicht erst, wenn es zu Konflikten kommt. Insbesondere für Session-Singletons ist es wichtig, übrigens unabhängig davon ob sie im aktuellen Test gemockt werden oder nicht. Bei zustandslosen Helpern, also solchen ohne eigene Attribute, ist ein Zurücksetzen allerdings nicht notwendig,

PHP: header() mocken, um Controller zu Unit-testen

2011 habe ich eine Technik vorgestellt, Funktionen in PHP Unit Tests zu mocken, die sich die Regeln für Namensauflösung von PHP namespaces zunutze macht. Er kann hier gelesen werden:

Es macht mich stolz, dass der große Matthew Weier O’Phinney 1 nun die selbe Technik beschreibt, um Code zu testen, der Ausgaben erzeugt, insbesondere Code, der HTTP Header mit der Core-Funktion header() sendet. Lies mehr dazu in seinem Artikel:

Meiner Meinung nach ist das ein großartiges Beispiel dafür, wie nützlich diese Methode ist. “Headers already sent” Fehler in Unit Tests können einen in den Wahnsinn treiben. Unglücklicherweise gibt es immer noch viele Anwendungen, die keine Namespaces nutzen (*hust* Magento *hust*), dort funktioniert die Methode nicht.

Notes:

  1. für die, die ihn nicht kennen: Er ist Zend Framework Project Lead und Du solltest seinem Blog auf http://mwop.net/blog.html folgen!